Buch-Cover, Susanne Gerdom: Anidas Prophezeiung

Anidas Prophezeiung

Serie: Anida-Trilogie (#1)Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 431
Erschienen: 08/2003 (Original: 2003)
ISBN: 3-453-87065-4
Preis: 8,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Wertung: 3/5 Grimoires; 7.4/10 Punkte, Gut

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Es ist prophezeit, dass ein Enkelkind Ylenias, der Obersten Hexe des Weißen Ordens, das Herz der Welt zurückbringen wird. Alle ihre Vermutungen sprechen dafür, dass Anida – genannt Ida – diese Person ist.

Verwirrt muss Ylenia jedoch feststellen, dass Ida über keinerlei magische Fähigkeiten verfügt: Im Gegenteil – sie ist wie ein blinder Fleck im Muster der Magie.

Ihre Schwester ist mit leichter Erdmagie verbunden und ihr Bruder heimlich in die Lehre bei einem Grauen Magier gegangen. Es scheint, als ob er der Prophezeite ist.

Mit den Jahren wachsen die Probleme, denn sowohl Ida als auch ihr Bruder haben ganz andere Pläne als ihr Vater für sie vorsieht. Ida flieht in einen Frauenorden, wo sie sich ausnehmend wohl fühlt, jedoch nicht den endgültigen Frieden findet, nach dem sie sich sehnt.

Von der Ordensmutter bekommt sie aufgetragen, ihre Angelegenheiten zu regeln: Sie muss sich von ihrer Familie verabschieden und die Halskette zurückholen, die sie einst dem jungen Ritter Simon als Pfand gab. Eine nicht wirklich leichte Aufgabe, denn niemand weiss, wohin Simon verschwand. Alles deutet jedoch auf den gefürchteten Nebelhort – und es heißt, Idas Bruder sei mit ihm gegangen.

Auf einer anderen Welt kämpft Adina, Idas unbekannte Zwillingsschwester, um ihr Leben. Ihre Welt sind die Slums eines hochmodernen Planeten. Ganz unerwartet wird sie von Visionen ihrer selbst heimgesucht – doch „noch ist die Zeit nicht gekommen“...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten

Susanne Gerdom verzichtet in ihrem Werk gänzlich auf Erklärungen. Dies ist einerseits sehr schön, wird der Leser doch nie störend hingehalten wie z.B. in den Legenden von Majipoor. Andererseits kam es des öfteren vor, dass man sich fragte, was etwas heißen soll. Bis heute kann ich nur vermuten, dass „Süßer Iovve!“ ein allgemein gebräuchlicher Ausspruch ist und sich wohl auf einen Gott oder ähnliches bezieht. Letzten Endes spielt es keine Rolle.

Durch eben diesen Verzicht gibt es allerdings auch einige Falschauslegungen wie z.B. Mutterhaus, was ich im Sinne des Geburtshauses verstand aber der Name eines Ordenshauses ist.

In Sachen Erzählperspektive benutzt die Autorin ein ungewöhnliches Mittel. Der größte Teil der Geschichte nutzt wie so oft einen olympischen Erzähler, der alles getreulich berichtet. In Kapitel 5 springt es jedoch zu einem Ich-Erzähler, genauer gesagt zu Adina, welche zu diesem Zeitpunkt auf einer anderen Welt weilt.

Beim ersten Mal ist dies mehr als verwirrend und ich fragte mich allen ernstes, was für ein Blödsinn da aus Versehen in dieses Buch hinein gerutscht ist.

Schon bald darauf wird jedoch klar, dass die beiden „Erzähler“ ineinander verlaufen. Gerade dies macht auch im weiteren Verlauf der Geschichte einen großen Reiz aus: Die „normale“ Sicht auf die Welt und die Sicht Adinas.

Einige Zeitsprünge sind relativ unklar ausgedrückt – so gibt es Sprünge von Minuten aber auch von Jahren. Man merkt es meist auf den nächsten Seiten, wie bereits oben mit den Begriffen erwähnt.

Die Charaktere sind schön gezeichnet, nicht wirklich berechenbar und vermitteln ein gutes Bild von der Welt. (Im zweiten Teil kommen in dieser Hinsicht noch einige weitere „Überraschungen“).

Insgesamt gesehen ist das Buch relativ frauenbetont – mich stört es nicht, jedoch musste ich bei einem scheinbaren „Lesbenorden" (diesen Ausdruck bitte nicht negativ sehen! Er beschreibt es nun einmal am besten.) leicht die Stirn runzeln.

In jedem Fall kann ich das Buch empfehlen. Wermutstropfen: Die Geschichte reisst relativ plötzlich ab und setzt sich direkt mit dem zweiten Band fort. Man sollte also die Möglichkeit besitzen, diesen schnell in Besitz zu bringen, wenn der erste Band gefällt – oder rechtzeitig vorsorgen.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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