Buch-Cover, Micha Pansi: Das Buch der Pfade

Das Buch der Pfade

Serie: Daimonen-Trilogie (#3)Genre: Realistische Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 350
Erschienen: nie (Original: 2003)
ISBN: 978-3-453-21370-8
Preis: 0,00 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Wertung: 4/5 Grimoires; 8.2/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Eine Warnung vorweg: Dieses Buch erschien niemals!

Wieso es trotzdem eine Rezension gibt?

Die Daimonen-Trilogie erschien komplett, dieser Teil allerdings nur im Sammelband „Der fünfte Stein“. Um so ungewöhnlicher ist dies, wenn man weiss, dass das Manuskript dem Verlag bereits vorlag und fertig lektoriert war: Es sollte im Februar 2002 erscheinen... Ungeachtet der Tatsache, dass es nie erschien, habe ich mich trotzdem für eine einzelnen Rezension dieses Buches entschieden.

Haldur ist nach seinem Sturz in den Schrein der Wahrheit in die Geisterwelt gelangt, wo er schon bald auf die Jäger traf. Wenig später jedoch taucht er bei der „Herrin des Hauses“ auf, die Lutz unbekannt ist. Haldur kennt sie sehr wohl du auch den Ort an dem er sich befindet: Ereat, die von Priesterinnen beherrschte Stadt des Orakels, der er einst als Söldner diente.

Die Priesterinnen pflegen seine Wunden und die Hohepriesterin, die zu sehen keinem erlaubt ist, erklärt ihm, dass er der Gesandte sei, den die Prophezeiungen erwähnen. Haldur besteht darauf, dass er nur durch Zufall die Bedingungen erfüllt und will so schnell wie möglich aufbrechen, um seinen Freunden zu helfen, doch die Hohepriesterin schickt anderweitig Hilfe nach Bengzar, wohin sich Xander, Wolf und Doran zu diesem Zeitpunkt gerade begeben.

Haldur selbst soll mit einer Priesterin nach Krigon zurückkehren, in den Palast Schaaraochs. Dieser lebt und plant seine Reinthronisierung - mit Hilfe einer ihm treu ergebenen Söldnerarmee und einem halben Hundert Keren...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten

Die Punkte, die für die vorhergehenden Bände genannt wurden (siehe dort), treffen auch auf den dritten Teil zu. Allerdings gelingt es Pansi hier nicht, die Darstellung aus der Sicht verschiedener Personen interessant zu halten – das „déjà-lit“ stellt sich ein. Der neu eingesetzte Handlungszweig um Haldur läuft zeitlich gesehen parallel zum Aufbruch Xanders und daher ist dem Leser das dortige Geschehen schon bekannt.

In diesem Teil erhält er jedoch noch weitere Informationen über die Hintergründe, denn Ereat und Bengzar sind einander nicht so fremd, wie es scheinen mag. Haldurs Mission an sich ist ebenfalls und für sich interessant, ebenso Lutz‘ fortgesetzte Wanderung.

Der Showdown im Kampf gegen Schaaraoch ist fast zwingend. Das Ende jedoch ist relativ unerwartet: Einerseits freute es mich, dass es kein erzwungenen, vollständiges Happy End gab – getreu dem Motto „Wo Licht ist, ist auch Schatten“. Andererseits erschien mir das Ende sehr abrupt: Xander und Begleiter sind auf einem Schiff und segeln gen Dahlstadt – Ende. Haldur geht nach Ereat – Ende. Mir scheint, der Autorin fiel hier einfach kein wirklich gerundeter Abschluss für einige Handlungsstränge mehr ein – sie wirken angefangen und liegen gelassen.

Ebenso Schaaraochs Labyrinth: Am Ende des Buches kann man sich denken, dass dies vermutlich ein Bunker in einem großen Krieg war – dort Lagern eindeutiger Weise (moderne) Gewehre. Ich bin kein Freund von „uralten, zerstörten Welten mit hochtechnischen Relikten“. Der Abschluss dieses Handlungsstrangs ist zwar im Prinzip durchweg gelungen, aber diese „Super-Technik“ stieß mir im Ende sauer auf – zumal sie nie zum Einsatz kam und für diese Geschichte keinerlei wirkliche Bedeutung hat, hätte sie m.E. besser weg bleiben sollen.

Dennoch durchaus lesenswert und wer die ersten beiden Teile las, der ist nahezu verpflichtet, auch diesen zu lesen, wenngleich „das Beste“ schon im zweiten Band kam.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • Wollt ihr wissen, wie der allmächtige Geist über Geld denkt, so sehet euch die Menschen an, denen er es gegeben hat.
  • Die Wahrheit ist immer da, für jene, die sie sehen wollen
  • Es ist nicht alles erstrebenswert, was unerreichbar ist

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