Buch-Cover, Michael Peinkofer: Gryphony - Im Bann des Greifen (Hörbuch)

Gryphony - Im Bann des Greifen (Hörbuch)

Serie: Gryphony (#1)
Sprecher/Regie: Stefan Kaminski
Genre: Kinderbuch oder Jugendbuch
Spieldauer (Min): 0
Erschienen: 02/2015 (Original: 2014)
ISBN: 978-3-8337-3441-0
Preis: 14,99 Euro (CD)
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Melody ist in der Schule eine Außenseiterin. Auch an ihrem Geburtstag hat es die Zicke Ashley wieder auf sie abgesehen. Doch ganz unerwartet erhält Melody ein Geschenk: Sie darf sich einen Gegenstand aus dem Kuriositätenladen auswählen, in dem sie sich vor der Zickentruppe geflüchtet hat. Melody wählt einen Ring - und stellte fest, dass dieser leuchtet. Als sie dem Licht zu einem alten Steinkreis folgt, entdeckt sie ein Ei, aus dem ein Greif schlüpft. Doch als ob Melody noch nicht genug Probleme hat, sind auch noch finstere Gestalten hinter ihm her.

Das Buch erhält 7- von 10 Punkten.

Gryphony: Im Bann des Greifen lässt sich flott und gut lesen oder hören. Endlich mal ist es auch nicht ein Drache, der die tierische Hauptrolle spielt. (Das bin doch nicht nur ich, der gerne mal etwas anderes hat?). Allerdings ist Gryphony ein Kinderbuch ("ab 10"). Als solches macht es vieles richtig, war für mich aber zu simpel und vorhersehbar.

Außenseiter-Geschichte

Buchtrailer des Verlags
Im Kern ist Im Bann des Greifen eine typische Außenseiter-Geschichte. Melody und ihr Freund Roddy sind anders als die anderen Kinder und werden an der Schule gehänselt. Zusätzlich hat Melodys Großmutter Schulden beim Baulöwen Buford McLusky. Der Verlust des Familien-Gasthauses droht. Und McLuskys Tochter Ashley ist jene Schulzicke, die Melodys Alltag mit vielen kleinen Gemeinheiten erschwert.

Diese Situation kennt man aus vielen Geschichten. Daher findet man leicht in die Situation hinein. Allerdings blieb Melody für mich blass und schematisch. Daran ändert sich auch wenig, als sie das Greifen-Ei findet.

Nur wenig Mythisches

Denn Melody hat keine Ahnung, womit sie es zu tun hat. Das ist nachvollziehbar, für mich jedoch ein Problem: Als langjähriger Fantasy-Leser erschließe ich einiges sofort. Melody und Roddy verbringen hingegen einige Zeit damit, herauszufinden, was für ein Tier dieser seltsame Vogel ist. Irgendwann erfahren sie, dass Agravain ein Greif ist - und eigentlich gar nicht existieren sollte.

Natürlich entdecken sie auch weitere Geheimnisse. Aber diese sind seicht. Zu Sagen und Legenden gibt es kaum Verbindungen. Die Ritter der Tafelrunde werden erwähnt, aber die Verbindung ist nur lose. Auch das Setting auf der schottischen Insel Arran steuert letztlich nur Namen und einen Steinkreis bei. Was Greifen besonders macht, kommt nicht heraus; Agravain bleibt einfach ein exotisches Tier, das schnell wächst und sprechen kann. Im Bann des Greifen bleibt im Kern eine sehr, sehr simple Geschichte, die nirgends in die Tiefe geht.

Für Fantasy-Einsteiger

Natürlich ist es unfair, dies einem Kinderbuch vorzuwerfen. Komplexität wäre hier fehl am Platz; Vereinfachung ist richtig. Die Zielgruppe dürfte Michael Peinkofer gedruckt oder auch über die Stimme Stefan Kaminskis gut erreichen. Erfahrene Leser haben mit anderen Werken sicher mehr Freude.

Manche Kinderbücher begeistern auch Erwachsene, die Dinge bemerken, über die jüngere Leser hinweglesen. Eine solche Tiefe erreicht Im Bann des Greifen nicht und bleibt vorhersehbar. Trotz Ausflug in die Anderswelt konnte mich der Roman auch nicht einer mystischen Umgebung einfangen. Agravain blieb für mich ein exotisches, sprechendes Haustier, das mich nicht sonderlich faszinierte.

Aber, und das möchte ich ausdrücklich betonen: Die Geschichte hat mich nicht gelangweilt. Sie hat unterhalten - nicht so gut wie manche andere, aber sie hat es. Nur habe ich für mich mehr erwartet. Ich kann nicht sagen, was - irgendetwas Abseits von Schulproblemen, Geldproblemen, magischer Freund. Aber über diese hinaus bietet das Buch nichts. Natürlich gibt es im Hintergrund eine böse Bedrohung, der Melody und Agravain wohl im nächsten Buch begegnen müssen. Aber diese wirkte auf mich einfach angesetzt. Die gesamte Handlung passiert einfach, ohne dass die Figuren etwas leisten. Mich lässt das am Ende unbefriedigt zurück.

Insgesamt kann ich sagen: Gryphony richtet sich eher nicht an Vielleser, sondern an (junge) Fantasy-Einsteiger. Diesen kommt eventuell auch das Hörbuch-Format entgegen(3 CDs in solidem Case). Mit der geringen Komplexität finden diese einen leichten Zugang, ohne schon zig Wesen und Legenden im Hinterkopf haben zu müssen. Manchem wird die Geschichte dadurch jedoch zu simpel.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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