Die Vergessenen Schriften 3
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Im Kampf gegen die Elben verlor der Bogenschütze Arviû sein Augenlicht. Doch das kann ihn nicht davon abhalten, Rache zu schwören. Bei den blinden Wächtern der Unauslöschlichen lernt er, auch ohne diesen Sinn zu kämpfen - und entkommt nur knapp dem Untergang Dsôn Faimons. Er versteckt sich auf einem Karren der Unauslöschlichen, wie man aus den Legenden der Albae weiß – doch auch diese Flucht ist nicht einfach. Diese Geschichte erzählt, wie Arviû Tark Drann erreicht. Sie erzählt, wie er lernt, ohne Augenlicht zu kämpfen. Sie erzählt, wie er lernt, seine angeborenen Alben-Kräfte zu meistern. Und sie erzählt wie er mehrere ungewöhnliche Verbündete findet.
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
In der dritten der Vergessenen Schriften wendet sich Markus Heitz einer Figur zu, die gefühlt einen größeren Raum in den Romanen eingenommen hat: dem geblendeten Alb Arviû. In mehreren kurzen Episoden wird hier eine Geschichte erzählt, die eine einzelne bekannte Figur als klaren Mittelpunkt hat und die auch die vielen Druckfehler der Vorgänger vermeidet.
Interessante Figur
Gleich vorweg, denn dies ist persönliches Empfinden: Mit dem blinden Bogenschützen Arviû stellt Markus Heitz die bislang interessanteste Figur ins Zentrum eines Kurzromans. Und ins Zentrum stellt er sie tatsächlich. In der ersten Schrift ging es eher um die Wandelnden Türme allgemein; im zweiten zwar mehr um Horgáta aber auch um ihre Krieger und eine Hatz in einer Armee-Gruppe. Auch Arviû kommt nicht ohne Begleitcharaktere aus, aber der Fokus auf ihm ist klarer, da es stets er ist, der handelt. Auch durch die Erzählung in Episoden-Form wird der Fokus erhöht. Markus Heitz erzählt, wie Arviû aus Dsôn entkommt; wie er seine Kriegerfähigkeiten testet, eine Gefährtin erwählt und seine Alben-Fähigkeiten zu nutzen lernt; wie er eine Elbenfestung und den letzten Überlebenden verfolgt. Immer ist es dabei der Alb, der Entscheidungen trifft und die Handlung weiter bringt. Leerlauf gibt es keinen; auf die Entwicklung von Nebenfiguren wird verzichtet.
Abgeschlossene Erzähung
Auch hat es mir gefallen, dass die Erzählung relativ abgeschlossen ist. Die Kernfragen für den Leser sind: Wie gelingt es Arviû, wieder zu kämpfen? Kann er das Kampfgeschick eines Sehenden erlangen? Auch wenn viel übersprungen wird, ist das langsame Lernen deutlich: zu Beginn des Romans bleibt Arviû nur die Flucht, später ist er der Jäger. Interessant ist dabei weniger seine nur geringe Charakterentwicklung, sondern die Entwicklung seiner Fähigkeiten. Und das, was er sich auf seinem Weg zum Krieger zu Nutze macht - mehr möchte ich hier nicht verraten. Auch wenn ich von einer abgeschlossenen Erzählung spreche: Das Ende ist erneut dahingehend offen, dass der Endpunkt auf weitere Ereignisse deutet.
Fazit: Bislang für mich die beste "Vergessene Schrift" und rundum gelungen. Eine absolute Empfehlung für alle, die Heitz' Albae genossen.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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