Der Clan der Magier
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Eine seltsame Ansammlung von Menschen und Tieren hat sich nahe London zusammengefunden, darunter auch Jack mit seinem Ritualdolch und sein Vertrauter, ein Hund namens Snuff. Letztgenannter ist es, der die Geschichte erzählt.
Sie alle haben sich zusammen gefunden, um ein uraltes Spiel zu spielen: Es gibt Öffner und Schließer und keiner weiß, wer Öffner und wer Schließer ist. Zu Beginn versucht man, möglichst viel herauszufinden. Nach Mitte des Monats werden die Feindseligkeiten offen und es kann auch zu Morden unter den Mitspielern kommen...
So nimmt Snuff die Nachforschungen auf. Mit Hilfe der Positionen der Wohnorte aller Mitspieler will er den Ort der Toröffnung an Samhain, dem letzten Tag des Oktobers, errechnen - doch es gelingt nicht. Nachdem etliche Berechnungen durch neue Mitspieler hinfällig werden deutet alles auf neue Orte und Orte die sich förmlich anboten werden unmöglich. Auch eine Zusammenarbeit mit der Katze Graymalk und den restlichen Vertrauten kann keine endgültige Lösung bringen. Als es dann tatsächlich zu einem ersten Mord kommt, wächst die Spannung an.
Mit von der Partei ist auch ein Werwolf, der jedoch nicht am Spiel teilnimmt? Oder doch? Selbst er kann keine Antwort geben, so dass der Ort unbekannt bleibt. Der "Große Detektiv" streift in der Zwischenzeit herum und sammelt Informationen über die seltsamen Leute und das verschwinden eines Polizisten, dessen Leiche Snuff vorsorglich versteckt hat. Doch alles muss sich zuletzt an Samhain ergeben, wenn das Tor zu den Großen Alten geöffnet und - vielleicht - wieder geschlossen wird...
Das Buch erhält 7 von 10 Punkten
Die Tagebuchform der Kapitelüberschriften, die einem ins Auge sticht ist nur scheinbar eine solche und wirkt ein wenig durchgerüttelt. Das Thema der Großen Alten ist an sich schon dermaßen oft benutzt worden, dass ich auf der Stelle wetten würde, dass innerhalb des nächsten halben Jahres ein weiteres Buch mit dieser Grundlage erscheint...
Sei es drum, es ist ja eine GUTE Grundlage! Im Laufe der Geschichte trifft man auf die verschiedensten Gestalten der Horrorliteratur des vergangenen Jahrhunderts, erwähnt seien neben Jack, dem Werwolf und dem Detektiv nur noch der Große Doktor, sein Geschöpf und der Graf. (Unnötig, zu erwähnen, wer die Vorlagen waren... der erste Gedanke ist vollkommen richtig).
Diese doch ungewöhnlichen Wahl von Darstellern führte dazu, dass ich ein wenig verwirrt wurde. Sollte diese Geschichte jetzt eine Persiflage sein? Sollte sie nicht.
Die Geschichte an sich ist geschickt aufgezogen. Zu Anfang kommt man sich sehr verloren vor, weiß nicht, was eigentlich los ist, doch nach und nach werden Informationsfetzen preisgegeben. Die Geschichte ist bis zum Ende spannend und macht zuletzt noch eine erstaunliche Wendung. Das Ende ist jedoch in sich unlogisch: Die Verlierer des Spiels, Öffner oder Schließer, je nach dem, sterben ohne Rettungsmöglichkeit. Im Finale wechseln quasi 2 Personen die Seiten (oder keine, wie man es sieht), ohne dass es genau gesagt wird. Trotzdem hätte mindestens eine sterben müssen, da sie auf unterschiedlichen seiten standen. Dieses schlechte Ende (das auch ohne den Logikfehler nicht gerade gelungen ist) und oben genanntes führen dazu, dass das Buch nicht mehr uneingeschränkt zu empfehlen ist. Als leicht heitere Lektüre für Cthulhu- und Horrorfans jedoch noch immer nett.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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