Vampire und andere Kleinigkeiten

"Vampire und andere Kleinigkeiten" ist ein recht treffender Titel für diesen Sammelband von fünf Sookie-Geschichten: Es sind Kleinigkeiten, Kurzgeschichten die keinen Roman ersetzen sondern ein wenig Sookie-Lesestoff bieten. Das Zwischendurch meint hier sowohl das Zwischendurch-Lesen als auch zwischen den Romanen an deren Qualität die Kurzgeschichten allerdings nicht herankommen. Neben Vampiren geht es in ihnen um eine ermordete Elfe, den Besuch des Fürsten der Finsternis, eine Testamentseröffnung, einen verletzten Werwolf und eine seltsame Pechsträhne.

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.

Kurzgeschichten zwischen Romanen

Die fünf Kurzgeschichten in diesem Band spielen nach verschiedenen Sookie-Romanen und die Autorin selbst gibt die Einordnung in einem Vorwort an. Zwei dieser fünf Geschichten erschienen bereits auf Deutsch: "Draculas Geburtstag" in der Anthologie "Happy Bissday; "Ein unvergessliches Weihnachtsfest" in "Werwölfe zu Weihnachten". Sie spielen vor "Vampire bevorzugt" bzw. vor "Vampirgeflüster". "Elfenstaub" spielt nach dem Mord an Claudette bei dessen Aufklärung Sookie helfen soll. In "Glückspilze", der bei weitem heitersten Geschichte, zieht Sookie mit der Hexe Amelia los um zu ergründen, warum die Versicherungsvertreter von Bon Temps eine unerklärliche Pechsträhne haben; und in "Kurze Antworten schaden nie" ist der Titel Programm, als Sookie die Nachricht vom Tod ihrer Cousine überbracht wird.

"Für alle Leser, die nach jeder Einzelheit über Sookie dürsten"

Insgesamt gesehen ist diese Kurzgeschichten-Sammlung sehr kurz: 183 Seiten. Kennt man die beiden erwähnten Geschichten bereits, so wird der neue Lesestoff um ein Drittel reduziert. Das oben zitierte Motto ist recht treffend: Wer nach Lektüre aller Romane noch mehr von Sookie lesen will, der findet es hier. Einsteigen sollte man hingegen nicht, denn die für die (ersten) Romane typische Zusammenfassung von Handlung und Hintergrund entfallen hier und ohne Kenntnis der Romane dürfte manche Einordnung schwer fallen. Jede Einzelheit erfährt man jedoch nicht. Eher ist das Gegenteil der Fall: Wo die Romane viel Nebenhandlung und Textur beinhalten (bisweilen sogar ein wenig zu viel) ist in den Kurzgeschichten das Gegenteil der Fall. Hier wird stringent eine einzige Handlung verfolgt. Charlaine Harris gelingt es, verschiedene Töne zu treffen, jedoch leidet die Gesamtwelt unter der fehlenden Textur und es gelang mir nie, ganz in sie einzutauchen.

Die Kurzgeschichten sind nicht schlecht aber auch nicht herausragend. Sie bieten solide Sookie-Kost, die man als Lektüre zwischen zwei Romanen durchaus schätzen kann wenn man unbedingt mehr von Sookie lesen will – insbesondere, wenn man noch keine der Geschichten kennt.

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