Buch-Cover, Amber M. Panyko: Dan and Mab's Furry Adventures

Dan and Mab's Furry Adventures

Originaltitel: Dan and Mab's Furry Adventures [KAN]
Illustrator: Amber M. Panyko
Genre: Webcomic
Seiten: 0
Erschienen: ??/1999 (Original: 1999)
ISBN: N/A
Preis: 0 Euro (Digitaler Text / eBook)
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Wertung: 5/5 Grimoires; 9/10 Punkte, Sehr gut

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Mab ist eine Fae und gehört somit einer Rasse an die sich vor allem dadurch auszeichnet, dass sie über alle Maßen mächtig und unsterblich ist und sich somit nicht wirklich um die täglichen Sorgen der Welt kümmern muss. Dennoch hat sie Freundschaft geschlossen mit einer kleinen Gruppe auf der Welt Furrae: Wiesel-"Dame" Wildy, Kängururatten-Erfinder Jyrras und Abenteurer Daniel. Gemeinsam brechen sie von der Taverne am Lost Lake zu irrwitzigen Abenteuern auf und finden neue Freunde und alte Feinde.

Der Comic erhält 9 von 10 Punkten.

Obige Zusammenfassung kann den über tausend Comic-Seiten nicht gerecht werden und bietet nur einen groben und generischen Überblick. Die Welt Furrae (ursprünglich basierend auf dem MMO Furcardia) ist mythologisch Komplex und in der Gesamthandlung gibt es viele kürzere Abschnitte. Melodrama, Komödie und echtes Drama halten sich dabei eine gelungene Balance, die dank Fae-Albernheiten und Get-Go-Einstellung der Figuren ein wenig Richtung Humor dreht – und zwar nicht nur für Furry-Fans.

Die Welt Furrae: Detaillierter Hintergrund

DMFA kurz darzustellen ist schwer: Die ersten Comics beginnen mit einer konfusen Rettungsaktion, das Spektrum des Comics erweitert sich jedoch. Neben Abenteuer um der Abenteuer Willen, geretteten Prinzessinnen und Monsterjagden gibt es auch ernsthafte Abschnitte der Selbstfindung und der Romanze – immer jedoch mit Blödelei der Charaktere, die allesamt eine eigene Persönlichkeit erfahren.

Die Welt Furrae erfährt überdies eine unglaubliche Fülle an Details und Hintergrundinformationen. Teilweise geschieht dies im Comic selbst, oft jedoch auch in Zusatzmaterial, sei es über die Cubi-Clans oder in einem "Demonology 101" des Maskotchens Fluffy. Eine komplette Beschreibung der Welt ist hier daher ebenso unmöglich wie eine Darlegung der Gesamthandlung. Überblicksmäßig lässt sich jedoch zusammenfassen, dass die Welt Furrae mit verschiedensten Kreaturen und Mythischen Wesen bevölkert ist – unter den "Beings" alle nur denkbaren Tiere in humanoider Form. Ein Furry-Fan muss man trotzdem nicht sein um diesen Comic zu genießen (und das MMO Furcardia auch nicht kennen) – und in einem Anflug von Ironie haben die nicht existierenden Menschen eine eigene Fangemeinschaft. Auch die Geschichte der Welt ist in Teilen ausgestaltet; erwähnenswert ist der Drachen-Cubi-Krieg der auch für Dan sehr reale Bdeutung hat – und natürlich die Präsenz der Fae, die nicht nur geradezu grotesk mächtig sind sondern auch komplett undurchschaubar. Dabei ist Furrae vor allem eine magische Welt. Technologie ist größtenteils überflüssig – warum etwas erfinden, das mit Magie kinderleicht machbar ist? Discos, Fernsehen und Dance Dance Revolution gibt es dennoch – und es wirkt nicht wie ein Bruch sondern fügt sich in diese recht abgedrehte Welt

Geheimagenten! Hippy-Abenteurer! Romantik! Prinzessinnen! Untote, Vampire und Dämonen! Fae! Familie! Leichtbekleidete Amazonen! Um das Fazit vorwegzunehmen: Am besten einfach einmal reinschauen.

Dan und Mab und mehr: Viele und Gute Charaktere

Cover: DMFA - Dan and Mab's Furry Adventures

Von der Welt zu den Charakteren. Die beiden Titelfiguren sind natürlich im Zentrum der Handlung: Mab ist eine Fae und als solche unsterblich, lebenslustig und immer zu Abenteuern aufgelegt, gerne in Kostümen und immer mit ihrem Drachen Pip gesehen. Als "glückselig" wird ihr generelles Temperament beschrieben – dabei kann sie aber durchaus ernst sein und hat einen großen, geheimen Plan für die Welt, der auch im Comic noch nicht enthüllt wurde. Aber lasst sie niemals Kekse backen! Dan(iel) hingegen ist der Sohn eines Abenteurers und folgt diesen in den Fußstapfen. Eine echte Identitätskrise erfährt er im Laufe der Handlung, als sich das Erbe seiner Mutter zeigt: Er ist ein Cubi, eine Rasse die er immer nur als böse Monster gesehen hat. Doch nach langem Leugnen folgt beim Lebemann Dan Akzeptanz – zumal das Cubidasein auch einige Vorteile bringt – jedoch nicht dabei, einige leicht bekleidete Amazonen zu finden. Trotz aller Leichtfertigkeit und der Liebe, im Mittelpunkt zu stehen ist Dan ein absolut loyaler Freund und Romantiker, der Ungerechtigkeit nicht leiden kann.

Neben diesen zwei Hauptcharakteren finden sich im Zentrum des Comics noch das Wiesel Wildy – der Name gibt eine gute Idee über ihren Charakter -; Jyrras, eine Kängururatte, die gänzlich ohne Magie wissenschaftlich forscht, und trotz immensem Reichtums unter Minderwertigkeitskomplexen leidet sowie die Dämonenkuh Lorenda, deren Familie Daniel sehr zu seinem Leidwesen aus seiner Abenteurerzeit bekannt ist. Dans Schwester Alexsi beginnt Pyroduck zu daten, der wiederum ein Ziehsohn der Cubi-Akademieleiterin ist usw.. Hinzu kommt eine große Anzahl "tertiärer" Charaktere, die wiederholt im Hintergrund auftauchen.

Jeder kennt Jeden - Balance von Komödie und Drama

Man erkennt hier, dass jeder jeden zu kennen scheint oder mit ihm in Verbindung steht. Das hat ein wenig von Sitcom und Seifenoper – die in Furrae übrigens auch existieren. Dabei gelingt es DMFA jedoch, eine großartige Balance zwischen Drama und Komödie zu halten. Die Komödie hat ein leichtes Übergewicht, was in der Natur der Sache liegt: Eine Pointe oder Situationskomik kann leicht in dramatische Abschnitte einfließen; hingegen echtes Drama zu bewirken wenn alle Figuren herumblödeln ist fast unmöglich. Jene generelle Blödelei ist auch eine der Hauptquellen des Humors – unterstützt durch die vergleichsweise hohe Macht von Dan und insbesondere Mab: "Es schien zu dem Zeitpunkt eine Gute Idee zu sein" kann in der Tat als ein Motto nicht nur der Cubi-Rasse sondern auch Dans und Mabs gesehen werden. Durch ihre Fähigkeiten können sie ohne größere Probleme auch einmal kolossales Durcheinander anrichten, ohne wirkliche Probleme zu bekommen. Markant ist dabei, dass es keine echten "bösen" gibt – einige Figuren verdienen diese Zuschreibung in gewissem Maße, manche vielleicht noch mehr; aber dann sieht man sie an anderer Stelle doch wieder in ganz anderem Licht… Und das alles in einer der brutalsten und unfairsten Welten die es überhaupt gibt, mitsamt Monstern, die schlicht normal sind und durchaus auch einmal andere Wesen auffressen - aber dennoch in Pastellfarben, die dazu beitragen dass diese Depression nicht durchschlägt.

Naben Komödie hält DMFA auch immer wieder ernsthafte Abschnitte bereit: Reflexionen von Mab über ihren Plan und verstorbene Freunde oder die Identitätskrisen von Dan und Jyrras, wobei die beiden deutlich unterschiedlich mit ihren Problemen umgehen. Die Figuren sind allesamt weit über bloße austauschbare Bilder gestaltet. Die düsterste Handlung findet sich jedoch in einer Nebengeschichte um den Cubi Abel, der im Hauptstrip Dans Mentor wird.

Nebengeschichten

Nebengeschichte? Mit über 200 Seiten(!) scheint diese Bezeichnung ein wenig falsch, kann diese Geschichte doch auch für sich allein stehen. Sie erzählt den Hintergrund Abels und ist deutlich depressiver als der Rest und erklärt Abels Charakter, dessen emotionale Probleme bei seinem Hintergrund deutlich verständlicher werden. Auch im Hauptstrip bleibt Abel einer der ernsteren Charaktere, den die Blödelei der anderen oft genug auf die Palme bringt. Auch das "Demonology 101" und Ausführunge zur Welt und zum Hintergrund kann man beinahe als Nebengeschichten sehen: Als Text oder Comic geben sie in aller Kürze Informationen zu Furrae. Das ist für das Verständnis des Comics absolut unnötig – aber dieses "Trivialwissen" begeistert viele Leser, darunter wohl insbesondere Rollenspieler, die selbst gerne an phantastischen Welten basteln oder von diesen Lesern. Sollte ich hier auch nocht Zusatzinhalte wie Winamp-Skins und Wallpaper erwähnen? In Kurz: Um den Comic herum gibt es noch einiges mehr.

DMFA ist ein Comic mit über tausend Strips (in vsch. Kapiteln/Abschnitten), Nebengeschichten und Hintergrundinfos noch nicht einmal eingeschlossen. Albernheit und Humor, inklusiver verschiedener Anspielungen, herrschen vor, werden bisweilen aber von Ernsthaftigkeit abgelöst. Eine nahezu uneingeschränkte Empfehlung - durch die Grafik der sehr alten, ersten ~75 Comics muss man sich ggf. durchbeißen. Alternativ ist ein Start mit Kapitel 6 oder 7 zu empfehlen, bei dem sich die Grafik im Rahmen eines Retools nach einer Pause DEUTLICH verbessert.

Zum ersten Comic

Zum ersten Comic von Kapitel 6 (s/w)

Zum ersten Comic von Kapitel 7 (inzwischen dauerhaft in Farbe)

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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