Dungeon Master of the Rings
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Der dunkle Herrscher in Mordor regt sich: Der Eine Ring wurde wiedergefunden - und befindet sich ausgerechnet in der Hand eines simplen Halblings. Bald gehen die Nazgul im Auenland um und die Hobbits werden gejagt - und treffen auf seltsame Verbündete: Elben, Zwergen und Menschen. Das Ziel ist nicht unumstritten: Die Vernichtung des Ringes, der doch so nützlich wäre...
Der Comic erhält 9 von 10 Punkten.
Die Zusammenfassung kommt bekannt vor? In der Tat. Und dies ist auch kein Comic. Dungeon Master of the Ring spielt durch, wie der Herr der Ringe ablaufen würde, wenn die Filme stattdessen eine Kampagne einer pen and paper Rollenspielruppe wären und richtet sich damit vor allem an eben jene Rollenspieler.
Pleiten, Pech und Pannen oder "Wo sind Gold und XP?"
Wer noch nie ein klassisches Tabletop-Rollenspiel mitgemacht hat, der wird vieles nicht nachvollziehen können und diesen "Comic" einfach nur seltsam finden. Alle Rollenspieler werden jedoch die ein oder andere Szene sinngemäß wiedererkennen, sei es der Dungeon Master der auf Biegen und Brechen versucht, den Plot so voranzutreiben wie geplant oder die Spieler die natürlich in genau die Richtung gehen wo rein gar nichts geplant ist; vom Spieler der nach der ersten Sitzung gar nicht mehr wieder auftaucht bis zu denen die bleiben aber eigentlich nur Gold, magische Artefakte und Erfahrung suchen und bei jeder längeren Beschreibung des Spielleiters einfach abschalten... "DMotR" hat einige Running Gags und einige einmalige Witze. Nicht alle sind Spitzenklasse, aber in der Summe kann man nur sagen: äußerst amüsant.
Grafik: Story aus Filmzitaten
Dazu trägt natürlich bei, dass so gut wie jeder den Herrn der Ringe kennt, spätestens seit den Filmen, aus denen das Bildmaterial stammt. Und selbst beim Film kann man sich an einige eher seltsame Szenen erinnern: Wie war das mit Aragorn und seinem Pferd? Hier liefert DMotR sogar eine Erklärung, was da passiert ist - und die Spieler sparen ebenfalls nicht an Kommentaren wenn die Charaktere in einer nicht wirklich brillanten Situation landen. Und einmal ehrlich: Davon gab es im Film doch einige, die dort zwar in brillanter Action endeten, nüchtern betrachtet aber nicht gerade empfehlenswert waren. Apropros Spieler/Charaktere/Dungeonmaster...
Dialog am Spieltisch
All diese kommen zu Wort: Der Spielleiter erzählt die Handlung - und als Autor kommentiert er am Ende jeder Seite, was denn eigentlich abgelaufen ist, was geplant war oder warum etwas einmal wieder schief ging. In den Strips selbst gibt es eine Mischung aus den Dialogen der Spieler und seltenen in-character Aussagen. Die genaue Mischung dieser Gesprächsebenen ist in jeder Rollenspielgruppe anders aber vermutlich vorhanden und ebenso gut getroffen - und eben auch Quelle von Humor, Verwirrung oder Augenverdrehen wenn der Munchkin mal wieder auf den Rollenspieler trifft.
Fazit: Rollenspieler und Herr der Ringe Fans sollten mindestens einmal hineinschauen.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
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Leseprobe
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