Buch-Cover, R. Mundhenke: Gold Coin Comics

Gold Coin Comics

Originaltitel: Gold Coin Comics [AME]
Illustrator: R. Mundhenke
Genre: Webcomic
Seiten: 0
Erschienen: ? (Original: 0)
ISBN: N/A
Preis: 0 Euro (Digitaler Text / eBook)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Lance ist der Held des Spiels (sic!), ein Schwerkämpfer. Bald schon trifft er im Wald auf die erste Zufallsbegegnung und einer Edeldame, der es zu helfen gilt. Fast ebensoschnell wird klar: er braucht Hilfe und findet sie in Form eines Heilers. Bald wächst die Party und das erste große Ziel zeigt sich: ein Meisterschaftsturnier! Klar dass Lance da mitmacht – und in eine Verschwörung stolpert, die ihn noch lange beschäftigen wird, abgesehen von einigen Nebenquests.

Der Comic erhält 7 von 10 Punkten.

Gold Coin Comics erzählt die Handlung eines Computerspiels – mitsamt Mechanik: Speicherpunkte und erlernte Fähigkeiten per Levelup-Einblednungen tauchen „real" auf. Wie ein klassisches Rollenspiel hat der Held natürlich eine epische Aufgabe zu lösen und findet nebenbei einige Nebenquests. Die Grafik ist höchstens zweckmäßig - aber für einen Comic zwischendurch ist es immer noch nett.

Simple Prämisse und simple Grafik

Kommen wir sofort zum Kern: Dieser Comic ist nach einem Computerspiel modelliert. Die Figuren, auf die man trifft sind typische Charakterklassen: Kleriker, Kämpfer, Magier und auch weniger typische wie ein Alchemist. Folgt man dem Autor so ist "Legend of Dragoon" ein wenig mehr Inspiration als andere Spiele – dennoch ist dieses Spiel typisch genug um so gut wie alle Elemente wiederzuerkennen. Das versucht der Comic auch gar nicht zu verheimlichen: Das Erlernen neuer Fähigkeiten (die man aller Logik nach durchaus auch so beherrschen sollte) oder das Treffen auf einen Speicherpunkt, das Aufgabeln einer Nebenquest... all das ist Teil der Welt und völlig normal. Das ist weder neu noch kompliziert und auch die Handlung ist geradlinig: Held bricht auf, findet Quest und Helfer. Die Grafik ist dabei ebenso simpel wie die voranschreitende Story - "zweckmäßig" mag man sie gutmütig nennen, wenn man attestiert dass sie an alte (netter: klassische) Rollenspiele erinnert.

Metafiktion/Spielfiktion

Die Spielwelt ist ein zentrales Thema und so wundert es auch nicht, dass man auf ein wenig (sanfte) Metafiktion trifft: Figuren erklären dem Helden die Spielwelt - das Tutorial des Spieles gewissermaßen – und der Spieler/Hauptcharakter stellt sich stellenweise wirklich dämlich an. Humor entsteht durch das Wiedererkennen dieser typischen Rollenspielelemente (darunter auch unfähige Spieler) und der Fiktion, dass diese in dieser "echten Welt" tatsächlich existieren. Dementsprechend erinnern die Charakterbiografien an einen Charakterbildschirm - und dass nach und nach eine Party aufgegabelt wird, eine Romanze entsteht und verschiedene Schurken und Zwischenbosse auftreten ist vorhersehbar. Im Laufe des Comics nimmt die Spielartigkeit langsam ab und die eigentliche Handlung bekommt etwas mehr Raum.

Lade- und andere Probleme

Ein Alleinstellungsmerkmal von Gold Coin Comics ist unglücklicherweise ein schlechtes: Die Seite hat massive Ladeprobleme. Betroffen sind oft nur einzelne Seiten (meist die Comics) während andere problemlos erreicht werden. Woran es liegt? Keine Ahnung - nicht am Browser. Hier hilft leider nur mehrfaches Probieren zu verschiedenen Zeiten. Weitere Kritikpunkte am Comic sind eine eher mittelmäßige Grafik und die Handlung - wobei letztere es aber mindestens mit einer run-off-the-mill Fantasy-Kurzgeschichte aufnehmen kann. Zuletzt werden auch nur Video-Rollenspieler von dieser Art Comics angesprochen - wer nie mit RPGs in Kontakt kam, dem fehlt von Beginn an das "Feeling" für diese Art von Welt, die nicht von einer Geschichte selbst kreiert werden können.

"Gold Coin Comics" ist ein Spiel-Comic, der vor allem RPG-Video-Spieler als Ziel hat. Diese erkennen in ihm typische Elemente jener Rollenspiele wieder. Die Story ist weder tief noch kompliziert, verfolgt eint typische epische Handlung (eben wie in einem typischen RPG) und fügt Humor allenfalls durch die Absurdität mancher Spielmechanismen hinzu. Ein netter Comic für zwischendurch.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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