Vor Vampiren wird gewarnt
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Der Krieg ist geschlagen und die Elfen haben sich in ihre Welt zurückgezogen. Damit ist es jedoch nicht zu Ende: eine Vielzahl an Wunden ist zu lecken. Zu allem Überfluss werden auf Sookies Land auch noch zwei Leichen gefunden und Erics Schöpfer taucht plötzlich auf…
Das Buch erhält 7-8 von 10 Punkten.
Sookie allein zu Haus: Reduzierung der Charaktere
Nach den vergangenen Romanen ist Sookie nun wieder allein zu Haus: Amelia ist nach Orleans gezogen, die Elfen haben die Welt verlassen und einige Charaktere sind tot. Auch viele weiter Charaktere wurden stärker an den Rand gedrängt. Insgesamt nimmt das Personal somit ab. Im Zentrum stehen Sookie, Eric und die Shreveport-Vampire sowie das Wolfsrudel und Victor Madden – und der eigentliche "Hauptplot" um Erics Schöpfer, der jedoch nicht zum Drehpunkt wird. Auch Hunter, der Kind-Telepath, taucht wieder auf. Die Entschlackung des Personals ist einerseits gut – es gab doch recht viele Charaktere. Andererseits mag sie auch stören, denn die vielen unterschiedlichen Charaktere waren für die Serie schon typisch und gehörten zur Textur.
Nachwehen des Krieges...
Spürbar sind vor allem die Nachwehen des Elfen-Krieges. Bill ist nahezu komplett aus der aktiven Handlung verschwunden; Sookie braucht Krankengymnastik. Claudine ist tot und nur einige zurück gebliebene Elfen schleichen um Sookies Haus. Claude zieht bei Sookie ein: Ihr geringes Elfenblut in der Nähe lässt ihn sich besser fühlen. Aber was wollen die anderen Elfen? Suchen sie auch nur Nähe? Vor allem ist da auch noch Dermot, der Sookies Bruder so verdammt ähnlich sieht... Ein Segen im Dunkel ist jedoch Claudines Erbe, das es Sookie ermöglicht, ihre finanziellen Sorgen recht unbeschwert zu betrachten.
...und Schatten der Vergangenheit
Das alles wäre ein Ausklang, der nur mehr in den letzten Roman passte. Und genau das ist auch eine Schwäche dieses Sookie-Bandes: Es wird vieles abgehakt und aufgegriffen. Der "zentrale" neue Plot kommt dabei sehr kurz: Appius Livius Ocella, Erics Schöpfer taucht auf, mit eigenen Problemen im Schlepp. Er hat ein neues Kind mit dem er nicht fertig wird – und als "low-key" kann man Erics neuen Bruder auch nicht bezeichnen. Was DER zentrale Plot sein könnte wird jedoch zu einem Plot unter mehreren – schade, auch wenn man zumindest ein wenig mehr über Erics Vergangenheit erfährt. Und auch über die von Bill, denn Sookie nimmt Kontakt mit einem weiteren Kind Lorenas auf um Bill zu helfen. Sie selbst muss damit auseinander setzen, dass die Leiche von Debbie Pelt gefunden wurde, und dass das FBI sie immer noch gerne überwachen würde, wie es inzwischen auch Werwölfe und andere Supras überwacht.
Viele Plots – kein Zentrum
Außerdem gibt es im Hintergrund noch Victor Madden und Probleme mit dem Shreveporter Wolfsrudel. Nichts Neues – alle diese Plots wurden irgendwann begonnen und nun fortgeführt. Allein diese Aufzählung macht klar, dass nur neue Plots die Serie durch Überfrachtung töten würden. Trotz dem Auflösen kleinerer Rätsel und einigen interessanten Handlungen ist dies jedoch nicht der beste Sookie-Roman: etwas wirklich Zentrales, Markantes fehlt; Erics Römischer Schöpfer kann diese Position zwischen den anderen Plots leider nicht füllen.
Kurz: Ein solider Sookie-Roman der eine Vielzahl an vorhergehenden Plots aufgreift aber gerade deswegen den "neuen" Plot schwächeln lässt.
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Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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